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Wärmepumpen dominieren Neubauten: Zwei Drittel setzen auf klimafreundliche Technologie

Das erwartet Sie in diesem Artikel

Wärmepumpen: Der klare Favorit in Neubauten

Wie der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.  kürzlich informiert hat, befindet sich die Wärmepumpe an der Spitze der Heiztechnologien in Deutschland: 64,6 % aller 2023 fertiggestellten Wohngebäude – Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser – nutzen sie zur Beheizung. Im Vergleich dazu lag ihr Anteil vor zehn Jahren noch bei 32,2 %. Dieser rasante Anstieg zeigt, wie wichtig die Elektrifizierung im Wärmesektor für die Energiewende geworden ist.

Die verstärkte Nutzung von Wärmepumpen geht Hand in Hand mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik. Besitzer einer Wärmepumpe können ihren Strombedarf häufig mit einer Solaranlage decken und so Stromkosten senken. Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik steigert nicht nur die Energieeffizienz, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen.

Gasheizungen und andere Technologien auf dem Rückzug

Während die Wärmepumpe an Bedeutung gewinnt, verlieren fossile Heizsysteme deutlich. Gasheizungen kamen 2023 nur noch in 20,3 % der Neubauten zum Einsatz – vor zehn Jahren waren sie noch die dominierende Heizform. Ölheizungen spielen mit einem Anteil von nur noch 0,3 % praktisch keine Rolle mehr.

Fernwärmesysteme bleiben mit 8,2 % stabil und sind besonders in dicht besiedelten Regionen wie Städten und Wohnblocks beliebt. Der Anteil bei fertiggestellten Wohnungen ist mit 26,1 % sogar beachtlich. Technologien wie Holz- oder Pelletheizungen (3,7 %) und Solarthermie (0,5 %) bleiben Nischenlösungen.

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Die Bedeutung von Strompreisen und Förderungen

Ein entscheidender Faktor für die steigende Nachfrage nach Wärmepumpen ist die Möglichkeit, sie kosteneffizient zu betreiben. Hier spielen Strompreise eine zentrale Rolle. Durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien und dynamische Stromtarife, die ab 2025 verpflichtend eingeführt werden, können Verbraucher ihren Stromverbrauch gezielt in günstige Zeiten verlagern.

Auch die Kombination mit einem Stromspeicher wird immer attraktiver. So lässt sich überschüssiger Solarstrom speichern und für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen. Damit reduziert sich nicht nur der Netzstrombezug, sondern auch die Stromrechnung – ein bedeutender Vorteil angesichts der Unsicherheiten bei den Strompreisen.

Die Wärmewende wird zudem durch attraktive Förderprogramme unterstützt. Sowohl die Bundesregierung als auch die Länder bieten Zuschüsse für die Installation von Wärmepumpen und energetische Sanierungen an. Damit wird der Umstieg auf klimafreundliche Heiztechnologien für viele Haushalte erschwinglicher.

Netzkapazitäten und Zukunftsperspektiven

Die zunehmende Verbreitung von Wärmepumpen stellt hohe Anforderungen an die Netzinfrastruktur. Um den steigenden Strombedarf abzudecken, sind Investitionen in den Netzausbau unerlässlich. Gleichzeitig könnten intelligente Stromzähler und Energiemanagementsysteme dazu beitragen, den Stromverbrauch besser zu steuern und die Netzauslastung zu optimieren.

Die Entwicklung zeigt, wie eng die Themen Wärmepumpen, Strompreise und erneuerbare Energien miteinander verknüpft sind. Wer auf eine Wärmepumpe setzt, sollte die Chance nutzen, die Energieversorgung des eigenen Haushalts durch eine Photovoltaikanlage und einen Stromspeicher noch unabhängiger zu gestalten. So wird nicht nur der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme unterstützt, sondern auch ein spürbarer Beitrag zur eigenen Energiekostenreduktion geleistet. Darüber hinaus lohnt es sich regelmäßig, seinen Stromanbieter zu überprüfen und ggf. zu einem günstigeren Stromversorger zu wechseln.

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