Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenzen wie z.B. ChatGPT (OpenAI), Gemini (Google DeepMind) und Claude (Anthropic) verändern nicht nur Arbeitsprozesse und Technologien, sondern zunehmend auch den Energieverbrauch. Denn hinter jedem KI-Modell steckt eine gewaltige Rechenleistung – und damit ein wachsender Strombedarf, der längst spürbare Auswirkungen auf die gesamte Energiewirtschaft zeigt.
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren weltweit bis 2030 mehr als doppelt so hoch sein könnte wie heute. Allein diese Anlagen könnten dann so viel Energie benötigen wie ganz Japan.
Auch in Deutschland wächst der Energiehunger rasant: Nach Angaben des Branchenverbands Bitkom entfallen bereits rund 15 Prozent der Rechenzentrumskapazitäten auf KI-Anwendungen mit steigender Tendenz.
Eine Analyse des Öko-Instituts beziffert darüber hinaus den jährlichen Stromverbrauch deutscher Rechenzentren auf etwa 20 Milliarden Kilowattstunden. Weitere Prognosen gehen davon aus, dass sich dieser Bedarf bis 2030 mehr als verdoppeln wird.
Stromhunger mit Folgen für alle
Dieser wachsende Energiebedarf bleibt für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht folgenlos. Netzbetreiber müssen enorme Lastspitzen ausgleichen, die durch den Betrieb großer KI-Rechenzentren entstehen. Diese Kosten fließen über die Netzentgelte indirekt in die Strompreise der Verbraucherinnen und Verbraucher ein. Besonders in Regionen mit hoher Dichte an Rechenzentren – etwa im Raum Frankfurt oder München – steigt der Druck auf die Netze und damit auf die Endkundenpreise.
Zudem ist der Betrieb energieintensiver Serverfarmen aufwändig: Kälteanlagen, Notstromversorgung und der ständige Austausch leistungsfähiger Hardware treiben die Kosten weiter nach oben. Umweltverbände wie Greenpeace warnen in folgender Meldung, dass der Stromhunger von künstlichen Intelligenzen nur mit einem konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien beherrschbar bleibt.
Was bedeutet das für Stromkunden konkret?
Für Haushalte bedeutet das: Auch wenn der Strompreis kurzfristig sinkt, können strukturelle Faktoren wie der steigende Energiebedarf der Digitalwirtschaft mittelfristig gegenteilige Effekte haben. Umso wichtiger ist es, regelmäßig Tarife zu vergleichen und langfristige Preisgarantien zu sichern. Anbieter, die auf Ökostrom oder KI-optimierte Netze setzen, könnten sich dabei als zukunftssichere Wahl erweisen.
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