Wegen eines Streits um Strompreise sind deutschlandweit rund 27.000 öffentliche Ladesäulen für Elektroautos vorübergehend nicht nutzbar. Das entspricht etwa zehn Prozent aller Ladepunkte im Land. Betroffen sind vor allem Kunden von BMW, Mercedes, Volvo und Kia, die den Ladedienst Digital Charging Solutions (DCS) nutzen.
Vertrag geplatzt – Zehntausende Ladepunkte betroffen
Auslöser ist ein Konflikt zwischen DCS und dem Aachener Unternehmen Smartlab, das seit Anfang 2025 zum Tankkartenanbieter DKV Mobility gehört. Nach der Übernahme hatte Smartlab die bisherigen Verträge gekündigt und höhere Gebühren verlangt. DCS verweigerte die Annahme der neuen Konditionen – nun bleibt vielen Fahrern an den Säulen nur noch die Anzeige „technischer Fehler“.
Für Verbraucher ist der Zeitpunkt ungünstig: Wer auf andere Anbieter ausweichen muss, zahlt teils deutlich mehr. Schnellladestationen verlangen aktuell bis zu 60 Cent pro Kilowattstunde, während reguläre Tarife oft 15 bis 20 Cent günstiger sind.
Was das für Verbraucher bedeutet
Der Streit zeigt, wie anfällig die Ladeinfrastruktur in Deutschland noch ist – und wie wichtig stabile Preisstrukturen für die Akzeptanz der Elektromobilität sind. Branchenexperten fordern klare gesetzliche Regeln, damit Kunden künftig nicht zwischen technischen Störungen und Preisstreitigkeiten aufgerieben werden.
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