Die Grünen wollen auf ihrem Parteitag Ende November ein neues Modell zur Entlastung der Stromkunden diskutieren. Vorgesehen ist ein Solarbonus, bei dem Strom in bestimmten Stunden am Mittag kostenlos sein könnte. Hintergrund ist, dass an sonnigen Tagen mehr Solarstrom eingespeist wird, als direkt verbraucht wird. Die Netze geraten dann an ihre Belastungsgrenzen und der Strompreis fällt kurzfristig stark.
Gratis-Strom in den Mittagsstunden
Die Idee: Wenn die Netzentgelte zur Mittagszeit auf null gesetzt werden, wird Strom genau dann günstiger, wenn besonders viel Solarstrom zur Verfügung steht. Für Verbraucher wäre es ein klares Signal, energieintensive Geräte in diese Stunden zu verlagern. Gleichzeitig würde das Modell den Einsatz von Batteriespeichern attraktiver machen, weil sie tagsüber günstigen Solarstrom aufnehmen und am Abend nutzen könnten.
Der Vorschlag orientiert sich an dynamischen Stromtarifen, die genau dieses Preisverhalten abbilden. Aktuell nutzen aber nur wenige Haushalte solche Tarife, weil dafür ein intelligenter Stromzähler nötig ist und der Ausbau nur langsam vorankommt.
Was das für Haushalte bedeutet
Ob der Solarbonus umgesetzt wird, entscheidet die Partei erst auf ihrem Parteitag. Klar ist jedoch: Wenn Strom kurzfristig kostenlos oder sehr günstig wird, profitieren vor allem Haushalte, die flexibel verbrauchen können und bereits einen Smart Meter besitzen. Für alle anderen bleibt der Effekt begrenzt.
Wir von stromvermittlung.de sehen in solchen Modellen eine spannende Ergänzung, aber sie ersetzen nicht den klassischen Preisvergleich. Ein regelmäßiger Blick auf verfügbare Tarife bringt in vielen Fällen deutlich höhere Einsparungen als ein zeitlich begrenzter Bonus. Auf unseren Strompreisvergleich lässt sich schnell prüfen, wie groß der Unterschied tatsächlich ist.










