Die Bundesregierung will Stromkunden im kommenden Jahr deutlich entlasten. Dafür ist ein Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro an die vier großen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW vorgesehen.
Die Netzbetreiber bestätigten, dass sie die Mittel vollständig an ihre Kunden weitergeben wollen. Ziel ist es, die hohen Netzentgelte zu senken und damit die Strompreise für Haushalte und Betriebe zu verringern.
Netzentgelte sollen um 57 Prozent sinken
Nach aktuellen Berechnungen sinken die Übertragungsnetzentgelte 2026 um durchschnittlich 57 Prozent – von derzeit 6,65 auf 2,86 Cent pro Kilowattstunde. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet damit, dass sich die Stromkosten für private Haushalte um rund zwei Cent pro Kilowattstunde verringern könnten. Finanziert wird der Zuschuss aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes.
Die Netzbetreiber weisen jedoch darauf hin, dass der Zuschuss noch gesetzlich beschlossen werden muss. Erst dann können die reduzierten Entgelte an die Energieversorger und anschließend an die Endverbraucher weitergegeben werden.
Entlastung fällt regional unterschiedlich aus
Wie stark Verbraucher profitieren, hängt vom jeweiligen Netzgebiet ab. Regionen mit hoher eigener Stromerzeugung – etwa in Nord- und Ostdeutschland – werden voraussichtlich weniger stark entlastet als Gebiete im Süden und Westen.
Durchschnittliche Entlastung rund 60 Euro pro Jahr
Laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox könnten Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Schnitt etwa 61 Euro im Jahr sparen. Da nicht alle Energieversorger die niedrigeren Netzentgelte vollständig weitergeben, dürfte die tatsächliche Entlastung jedoch regional variieren.
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