Postleitzahl:
Verbrauch pro Jahr:
kWh ▼
1.600 kWh - 1 Pers.
2.500 kWh - 2 Pers.
3.500 kWh - 3 Pers.
4.250 kWh - 4 Pers.
Eigener Verbrauch

Klimaanlagen verlieren an Reiz: Nur jeder Siebte plant noch einen Kauf

Wohnzimmer mit moderner Einrichtung

Hitze­rekorde sorgen offenbar nicht automatisch für Kauf­laune bei Klimageräten. Laut einer repräsentativen Verivox‑Umfrage ziehen aktuell nur 14 % der Deutschen eine Anschaffung in Betracht, vergangenes Jahr waren es noch 21 %. Der Bestand bleibt überschaubar: 82 % der Haushalte kommen weiterhin ganz ohne aktive Kühlung aus.

Wer trotzdem kühlt, setzt meist auf mobile Geräte

GerätetypAnteil unter Klimaanlagen‑NutzernAnschaffungs­kostenStromkosten/Jahr*
Mobiles Monoblock‑Gerät65 %ab 200 €100–200 €
Festes Split‑System35 %1 000–2 000 €50–100 €

*350 Betriebs­stunden, 35,22 ct/kWh.

Warum das Interesse sinkt

Hohe Betriebskosten sind ein Hauptgrund für die sinkende Nachfrage. Eine mobile Monoblock‑Anlage verbraucht – abhängig von Effizienz und Laufzeit – so viel Strom, dass bis zu 200 € pro Sommer anfallen – mehr, als viele Haushalte 2023 insgesamt durch die Gas­preis­bremse eingespart haben. Zum Vergleich: Ein einfacher Stand­ventilator begnügt sich mit rund 50 W Leistungsaufnahme; bei 350 Betriebs­stunden kostet das kaum 5 € und reicht oft schon aus, um die gefühlte Temperatur zu senken.

Gleichzeitig sorgt die Wärmepumpe für Konkurrenz in den eigenen vier Wänden: Laut Branchen­verband war bei 36 % aller 2024 neu installierten Luft‑Wärmepumpen bereits eine Kühl­funktion freigeschaltet. Für die Bewohner bedeutet das: Keine zusätzlichen Geräte­kosten, aber an heißen Tagen doch angenehm temperierte Räume.

Auch der Gerätemarkt selbst treibt den Trend weg vom schnellen Klimagerät: Wer heute in ein Split‑System investiert, greift bereits auf Modelle zurück, die die neue EU‑Effizienz­klasse A+++ erfüllen. Seit Mai 2025 dürfen solche Anlagen 15 % weniger Jahresstrom verbrauchen als ihre Vorgänger – 2026 könnte dieser Standard sogar Pflicht werden. Damit sinkt der Verbrauch einer fix installierten Anlage auf 50–100 € Stromkosten pro Jahr und verschiebt das Kosten‑Argument endgültig in Richtung „Lieber gleich effizient statt mobil“.

Günstig kühlen ohne Kompressor

  • Außenjalousien oder Rollläden tagsüber schließen; Sonnen­einstrahlung macht bis zu 75 % der Innenraumhitze aus.
  • Sonnenschutz­folien reduzieren Glas­flächen­wärmeeintrag um bis zu 35 %.
  • Ventilator + nachts lüften: In Kombination ergibt das subjektiv bis zu 3 °C weniger Raumtemperatur – bei Stromkosten unter 1 ct pro Stunde.

Wer dennoch eine Anlage braucht, sollte die Stromkosten im Blick behalten: Ein Strompreisvergleich auf unserer Seite zeigt, wie stark sich ein günstigerer Tarif auf die Sommer­rechnung auswirkt.

Und wer die Monoblock‑Geräte bereits besitzt, kann die Laufzeit mit Zeitschalt­uhren in die windreichen Abendstunden verlagern – dort fällt der Spotpreis zunehmend unter 30 ct/kWh.