Zum „Tag der Windenergie“ zieht das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Bilanz: In der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) drehen sich inzwischen 1 541 Turbinen in 27 Parks. Ihre Leistung liegt bei 8,6 GW und soll bis Dezember auf 10,4 GW wachsen – genug Ökostrom für gut acht Millionen Haushalte. Weltweit rangiert Deutschland damit hinter China und Großbritannien auf Platz drei.
Konverterplattformen & Seekabel: Voraussetzung für günstigere Tarife
Neun offshore-Konverterplattformen wandeln Wechsel- in Gleichstrom, drei weitere sind im Bau. Rund 70 % der geplanten 2 700 km Hochspannungsseekabel liegen bereits am Meeresboden. Je mehr verlustarm transportierte Kilowattstunden an Land ankommen, desto stärker können Großhandelspreise sinken – ein Effekt, der sich über einen Strompreisvergleich schon heute erkennen lässt.
Grüner Wasserstoff puffert Windspitzen
Damit Überschussstrom nicht abgeregelt werden muss, entsteht in Lingen das Projekt GET H2 Nukleus: 100 MW Elektrolyse gehen 2025 in Betrieb und verwandeln Seewind direkt in Wasserstoff für Industrie und Netzstabilisierung. Solche Puffer senken langfristig die Zahl der Negativpreis-Stunden und stabilisieren die Beschaffungskosten der Versorger.
Offshore-Jobs boomen – Fachkräfte sichern Energiewende
Allein in diesem Jahr schult die „WIN(D)SCHOOL“ in Hamburg mehrere Hundert Techniker*innen für Serviceeinsätze auf See. Der Bedarf steigt mit jedem neu genehmigten Park; gut ausgebildete Crews verkürzen Wartungszeiten und halten Turbinen effizient am Netz – ein oft unterschätzter Hebel für konstante Erzeugung und günstigere dynamische Stromtarife.
Die gesamte Pressemitteilung kann auf der Seite des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) nachgelesen werden.