Laut Vorabkennzahlen der Bundesnetzagentur haben 7,1 Mio. Stromkunden 2024 ihren Lieferanten gewechselt – ein Plus von 18 % und ein neues Allzeithoch. Dennoch verharren 23 % der Haushalte weiter in der Grundversorgung. Damit verschenken sie im Schnitt 12 ct/kWh – rund 236 € pro Jahr bei 4 000 kWh Verbrauch. Hochgerechnet summiert sich das auf 1,7 Mrd. € ungenutztes Sparpotenzial.
Marktpreise vs. Grundtarif
Tariftyp (1. Apr 2025) | Durchschnittspreis | Aufschlag ggü. günstigstem Neuvertrag |
---|---|---|
Grundversorgung | > 40 ct/kWh | ~12 ct/kWh |
Wettbewerbstarife | 38,2 ct/kWh | ~10 ct/kWh |
Aktuell günstigster Fixtarif* | ~28 ct/kWh | – |
*12‑Monats‑Preisgarantie, regionale Angebote können abweichen.
Der Gesamtdurchschnitt über alle Verträge liegt bei 40,1 ct/kWh, vier Prozent weniger als 2024. Der Preisrückgang kommt aber nur an, wenn Verbraucher aktiv werden.
Warum jetzt mehr gewechselt wird
- Neukundenboni und Preisgarantien: Versorger locken, um Marktanteile zurückzugewinnen.
- Marktberuhigung: Nach der Preisexplosion 2022 sind Börsenpreise stabiler, Anbieter kalkulieren wieder langfristig.
- Smart‑Meter‑Rollout: Immer mehr Haushalte testen dynamische Tarife mit Spot‑Stunden unter 20 ct/kWh.
Stromanbieter kann so einfach sein!
- Verbrauch & Zählernummer bereithalten.
- Strompreisvergleich starten. Filter auf ≥ 12 Monate Preisgarantie setzen.
- Online wechseln. Ihr neuer Anbieter kündigt die Grundversorgung automatisch; die Lieferung läuft ohne Unterbrechung weiter.
Tipp: Wer ein Smart Meter hat, kann im Rechner für dynamische Tarife prüfen, wie stark sich Lasten in günstige Solar‑ und Windstunden verlagern lassen.
Plug‑&‑Play‑Solar als Zusatzbremse
Ein 800‑W‑Balkonmodul erzeugt jährlich rund 650 kWh, spart bei 35 ct/kWh Netzstrom etwa 230 € – fast so viel wie der Mittelwert eines Tarifwechsels. Fördermöglichkeiten listet unser Überblick über die Fördermöglichkeiten von Balkonkraftwerken auf.