Das Statistische Bundesamt meldet für Mai erneut eine Inflationsrate von 2,1 %. Ausschlaggebend ist der Energiebereich: Haushaltsstrom kostete im Jahresvergleich 2,4 % weniger, Haushaltsenergie insgesamt 3 % weniger. Ohne diesen Preisrutsch läge die Teuerung spürbar höher, denn Lebensmittel und Dienstleistungen verteuern sich weiterhin stärker als der Durchschnitt.
Strombörse reagiert zuerst – Tarife folgen verzögert
Auf der Strombörse für den nächsten Tag (Day-Ahead-Markt, Teil des „Spotmarkts“) pendelte der Durchschnittspreis im 1. Quartal 2025 bei 111,9 €/MWh. In 44 der 2 160 Stunden rutschte der Preis sogar ins Minus – dann zahlen Kraftwerke dafür, dass ihr Strom abgenommen wird. Bis solche Schwankungen in der Haushaltsrechnung ankommen, vergeht Zeit: Viele Versorger sichern sich ihren Bedarf Monate im Voraus.
Variable Netzentgelte: Zweite Entlastungswelle ab 2026
Ein Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums skizziert zeitvariable Netzentgelte. Künftig sollen die Gebühren steigen, wenn das Netz ausgelastet ist, und sinken, wenn viel erneuerbarer Strom fließt – etwa in windreichen Nächten. Wer Waschmaschine, Wärmepumpe oder Wallbox in diese günstigen Zeitfenster legt, spart zusätzlich zu fallenden Beschaffungskosten.
So nutzen Sie den Preisvorsprung schon heute
Tarifcheck: Unser Strompreisvergleich zeigt Anbieter, die sinkende Börsenpreise schneller weitergeben.
Flexibel abrechnen: Ein dynamischer Stromtarif koppelt Ihren Verbrauch direkt an die stündlichen Spotmarkt-Preise.
Anbieter wechseln: Viele günstige Stromanbieter locken derzeit mit kurzen Preisgarantien – ideal, um auf weitere Kostensenkungen zu reagieren.