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Wachstumsbooster: Steuer-Turbo für E-Autos bringt Bewegung in den Strommarkt

Elektroauto an Ladestation

Mit dem „Wachstumsbooster“ legt Finanzminister Lars Klingbeil ein Gesetzesbündel vor, das Unternehmen den Kauf von E-Fahrzeugen durch eine großzügige Superabschreibung erleichtert: 30 Prozent der Anschaffungskosten dürfen sofort geltend gemacht werden, weitere 30 Prozent im Folgejahr. Vergleichbare Modelle haben in Frankreich und den Niederlanden den Hochlauf der Elektromobilität spürbar beschleunigt – diesen Effekt will Berlin nun kopieren.

Branche begrüßt Tempo und fordert Preisplan

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lobt den steuerlichen Rückenwind, mahnt aber gleichzeitig eine verlässliche Strompreisagenda an. Vorsitzende Kerstin Andreae erinnert daran, dass die konkrete Ausgestaltung der Netzentgelt- und Steuerentlastung bis zur Sommerpause stehen müsse, damit sie ab 1. Januar 2026 wirksam wird. Nur dann könne die wachsende E-Flotte auch preislich von sauberem Strom profitieren.

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Variable Netzentgelte senken bereits heute die Ladekosten

Seit 1. April 2025 dürfen Verteilnetzbetreiber zeitvariable Netzentgelte anbieten. Wer sein E-Auto nachts oder in windstarken Stunden lädt, spart laut Pilotprojekten bis zu 20 Prozent der Stromkosten. In Kombination mit dynamischen Stromtarifen werden Wallbox-Besitzer so zum aktiven Teil des Lastmanagements – ein Plus für das Netz und den Geldbeutel.

Rekord-Zulassungen erhöhen Handlungsdruck auf das Netz

Bereits im ersten Drittel des Jahres wurden über 158 000 batterieelektrische Pkw neu zugelassen – mehr als je zuvor zu diesem Zeitpunkt. Der zusätzliche Strombedarf rückt Themen wie bidirektionales Laden und Quartierspeicher in den Vordergrund. Netzbetreiber prüfen derzeit erste Pilotanlagen, mit denen E-Autos in windarmen Phasen Energie zurückspeisen könnten.

Mit der Kombination aus steuerlichen Anreizen, flexiblen Netzentgelten und einem Rekordtempo bei den Neuzulassungen setzt die Bundesregierung ein deutliches Signal: Elektromobilität soll nicht nur den Verkehr dekarbonisieren, sondern auch das Stromsystem effizienter machen – vorausgesetzt, die angekündigten Strompreisreformen werden fristgerecht umgesetzt.