Strom bleibt teuer, Gas wird billiger – doch beim Strompreis könnten Verbraucher selbst für Entlastung sorgen. Laut Eon, dem größten Energieversorger Deutschlands mit über zwölf Millionen Kunden, liegt der Schlüssel in dynamischen Stromtarifen und flexiblerem Verbrauch.
Warum Flexibilität den Strompreis drückt
Das Grundproblem der Energiewende: Wind- und Solarstrom stehen nicht immer dann zur Verfügung, wenn Haushalte ihn verbrauchen. In Zeiten mit viel Sonne oder Wind fällt der Preis an der Strombörse drastisch – in windreichen Nächten lagen die Spotpreise zuletzt bei rund 20 ct/kWh, während Haushalte in der Grundversorgung oft über 40 ct/kWh zahlen.
Mit einem dynamischen Stromtarif können Verbraucher diese Preisschwankungen nutzen und ihre Stromrechnung deutlich senken.
Neue Tarife für E-Autos, Wärmepumpen und Speicher
Eon will die Flexibilität alltagstauglich machen. Neben rein marktkoppelten Tarifen gibt es bereits erste Modelle für E-Auto-Fahrer: Sie zahlen einen festen Arbeitspreis pro Kilowattstunde, erhalten aber einen Bonus, wenn der Anbieter die Ladezeiten in günstige Nachtstunden verschiebt. Noch 2025 sollen solche Flex-Tarife auch für Wärmepumpen und Stromspeicher eingeführt werden.
Das Prinzip: Strom wird dann genutzt, wenn er reichlich und günstig vorhanden ist – und das senkt nicht nur die eigenen Kosten, sondern stabilisiert auch das gesamte Stromsystem.
Politik bremst beim Strompreis
Während Unternehmen von massiven Entlastungen profitieren – die Bundesregierung hat die Senkung der Stromsteuer für die Industrie bis 2030 verlängert –, bleiben Haushalte bislang außen vor. Eine Senkung auf den EU-Mindestsatz von 0,1 ct/kWh hätte Privathaushalten bis zu 100 Euro jährlich gebracht, wurde aber gestrichen.
Damit gewinnen flexible Tarife noch mehr Bedeutung: Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Haushalte mit dynamischen Tarifen bis zu fünfmal so viel sparen können wie durch eine Stromsteuersenkung.
Wer bereit ist, seinen Verbrauch etwas anzupassen oder smarte Technik einzusetzen, kann seine Stromkosten deutlich reduzieren. Vor allem Besitzer von E-Autos, Wärmepumpen oder PV-Anlagen profitieren.
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