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Eigener Verbrauch

Stromkosten steigen trotz Versprechen: Neue Umlage trifft Millionen Rentner hart

Wohnzimmer und Strom-Grundversorger

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD noch eine spürbare Entlastung der Strompreise für alle Haushalte angekündigt. Die Stromsteuer sollte auf ein Minimum von 0,1 Cent pro Kilowattstunde gesenkt und gleichzeitig die Netzentgelte reduziert werden. Zusammengenommen wären das rund 5 Cent pro kWh weniger gewesen – eine dringend notwendige Entlastung gerade für Rentner mit kleiner Rente. Doch statt der versprochenen Preissenkung droht nun das Gegenteil: Die Bundesregierung plant eine neue Umlage, die alle Stromverbraucher tragen sollen.

Was steckt hinter der neuen Stromumlage?

Die geplante Abgabe ist Teil der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. Geplant ist der Bau neuer Gaskraftwerke, die in Zeiten von Dunkelflauten Strom liefern sollen – also dann, wenn Wind und Sonne ausfallen. Diese Kraftwerke sollen als Reserve bereitstehen. Für diese Leistung wollen die Betreiber künftig Geld erhalten, auch wenn die Anlagen nicht laufen. Laut EU-Vorgaben muss die Finanzierung „verursachergerecht“ erfolgen. Das bedeutet: Die Kosten dürfen nicht aus Steuergeldern stammen, sondern müssen über eine Umlage direkt auf den Strompreis aufgeschlagen werden.

2 Cent pro Kilowattstunde? Erste Schätzungen alarmieren

Obwohl noch keine endgültigen Zahlen vorliegen, schätzten Ministerien bereits unter der vorherigen Regierung, dass eine solche Umlage bis zu 2 Cent pro kWh betragen könnte. Für Rentner bedeutet das eine deutliche Mehrbelastung. Wer 2.500 kWh Strom pro Jahr verbraucht, müsste dann mit rund 50 Euro jährlicher Zusatzkosten rechnen – trotz gegenteiliger Versprechen.

Versprochen, gebrochen: Keine Entlastung in Sicht

Die geplante Stromsteuer-Senkung von 2,05 auf 0,1 Cent/kWh wurde im Juni 2025 auf Eis gelegt. Stattdessen konzentriert sich die Regierung auf Entlastungen für Industrie, Landwirtschaft und energieintensive Unternehmen. Privathaushalte gehen leer aus. Die neue Umlage wäre ein doppelter Rückschritt für Verbraucher – insbesondere für Rentner, die auf stabile Preise angewiesen sind.

Was Rentner jetzt tun können

Auch wenn politische Entlastungen ausbleiben, können Rentner selbst aktiv werden:

  • Stromtarif wechseln: Ein Vergleich lohnt sich. Wer aus der Grundversorgung zu einem günstigeren Anbieter wechselt, kann je nach Verbrauch bis zu 300 € im Jahr sparen. Jetzt Stromtarif vergleichen
  • Stromverbrauch senken: Alte Haushaltsgeräte austauschen, Standby vermeiden, effiziente LEDs nutzen – viele kleine Maßnahmen können die Stromkosten nachhaltig senken.
  • Dynamische Stromtarife prüfen: Wer einen Smart Meter nutzt, kann von stündlich schwankenden Preisen profitieren. Vor allem in sonnen- oder windreichen Stunden sinkt der Preis oft deutlich.