In Thüringen dürfen Stromkunden zum Jahreswechsel mit einer leichten Entlastung rechnen. Grund ist der geplante Bundeszuschuss von 6,5 Milliarden Euro zu den Netzentgelten, den die Bundesregierung ab 2026 zahlen will. Die Ersparnis fällt jedoch regional unterschiedlich aus – und bleibt für viele Haushalte gering.
Bund bezuschusst Netzentgelte – Strom soll günstiger werden
Mit dem Zuschuss sollen die Übertragungsnetzbetreiber entlastet werden, damit sie die Gebühren für die Nutzung der Netze senken können. Diese sogenannten Netzentgelte machen rund ein Viertel des Strompreises aus und sind in den vergangenen Jahren durch den Netzausbau deutlich gestiegen.
Nach aktuellen Berechnungen könnten die Preise in Thüringen im Durchschnitt um rund einen Cent pro Kilowattstunde sinken. Für einen Musterhaushalt mit 2.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch entspräche das einer Ersparnis von etwa 20 Euro im Jahr.
Unterschiede zwischen Regionen
Wie stark die Entlastung tatsächlich ausfällt, hängt vom jeweiligen Netzgebiet ab. In Jena etwa sollen die Netzentgelte von derzeit 7,63 auf 6,82 Cent je Kilowattstunde sinken. Auch andere Stadtwerke rechnen mit ähnlichen Größenordnungen.
Einige Versorger, wie die TEAG oder die Stadtwerke Gotha, verweisen jedoch darauf, dass die Werte noch vorläufig sind.
Verbraucherzentrale: Stromtarif prüfen lohnt sich
Die Verbraucherzentrale Thüringen begrüßt die geplante Entlastung, rät aber dazu, die eigene Stromrechnung genau zu prüfen. Besonders Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung zahlen oft deutlich mehr als nötig.
„Wer einen Sondervertrag hat, sollte prüfen, ob sich ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lohnt“, heißt es aus der Beratung. Auch bundesweit gebe es große Preisunterschiede – ein Vergleich könne schnell mehrere hundert Euro Ersparnis bringen.
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