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Negative Strompreise häufen sich – Experten warnen vor Marktverzerrungen

Modernes Wohnzimmer Grundversorgung

Immer häufiger rutschen die Preise an der Strombörse ins Minus: Bereits 445 Stunden mit negativen Strompreisen wurden in diesem Jahr gezählt – fast so viele wie im gesamten Jahr 2024. Was auf den ersten Blick nach einem Vorteil für Verbraucher aussieht, ist in Wahrheit ein Warnsignal: Der Strommarkt gerät aus dem Gleichgewicht.

Warum negative Strompreise entstehen

Die Ursachen sind bekannt: In Zeiten hoher Sonneneinstrahlung oder starkem Wind speisen Photovoltaik- und Windkraftanlagen große Mengen Strom ins Netz ein. Doch der Netzausbau kommt nicht hinterher, und der Strom kann nicht immer dorthin transportiert werden, wo er gebraucht wird.

Besonders kritisch sind dabei Solaranlagen mit fester Einspeisevergütung. Sie speisen auch dann ein, wenn das Angebot bereits deutlich über der Nachfrage liegt. Für Verbraucher und Industrie führt das zu Preisschwankungen, für das Stromsystem zu Instabilitäten.

Reformen bereits angestoßen

Ein erster Schritt ist die Streichung der Vergütung bei negativen Preisen für Neuanlagen. Für bestehende Anlagen gilt dies nicht, was die Herausforderung bestehen lässt. Fachleute fordern deshalb, den Rollout intelligenter Stromzähler (Smart Meter) zu beschleunigen. So könnten Verbraucher ihren Verbrauch stärker auf Zeiten günstiger oder sogar negativer Preise verlagern.

Chancen für flexible Verbraucher

Mit modernen Tarifen – etwa dynamischen Stromtarifen – können Haushalte bereits heute von diesen Preisschwankungen profitieren. Wer etwa Waschmaschine, E-Auto oder Wärmepumpe flexibel steuert, senkt nicht nur seine Stromkosten, sondern entlastet auch das Gesamtsystem.