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Neue Gaskraftwerke könnten Strompreise für Haushalte steigen lassen

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Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz will den Bau neuer Gaskraftwerke vorantreiben. Diese sollen „H2-ready“ sein, also später mit Wasserstoff betrieben werden können. Hintergrund ist die Versorgungssicherheit: Wenn Sonne und Wind nicht genug Energie liefern, sollen die Anlagen einspringen.

Ursprünglich hatte Ex-Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stark auf „grünen Wasserstoff“ gesetzt – hergestellt aus erneuerbaren Energien per Elektrolyse. Doch die Realität zeigt: Produktion und Nachfrage sind gering, viele Projekte wurden gestoppt. Selbst Konzerne wie RWE und Eon haben Vorhaben aufgegeben. Nun soll auch Wasserstoff aus Erdgas mit CO₂-Abscheidung (CCS) eine Rolle spielen.

Für Verbraucher stellt sich die Frage: Was bedeutet das für die Strompreise? Einen Überblick bietet unsere aktuelle Studie zur Strompreisentwicklung

Experten warnen vor steigenden Kosten

Ökonomen weisen darauf hin, dass neue Gaskraftwerke teuer sind – sowohl in Bau als auch Betrieb. Kommt CCS hinzu, steigen die Kosten noch einmal deutlich. „Das ist den Verbrauchern kaum zuzumuten“, kritisiert Manuel Frondel vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung.

Zwar könnte kohlenstoffarmer Wasserstoff günstiger sein als reiner grüner Wasserstoff. Doch auch dessen Herstellung bleibt kostenintensiv. Ein massiver Preisanstieg bei Strom wäre daher möglich – genau in einer Zeit, in der Haushalte ohnehin mit hohen Energiekosten kämpfen.

Tipps, wie sich die Belastung im Alltag reduzieren lässt, gibt unser Ratgeber Stromkosten senken

Import als Ausweg – aber mit Unsicherheiten

Viele Fachleute gehen davon aus, dass Deutschland den größten Teil seines Wasserstoffs künftig importieren muss. Projekte in Afrika, Südamerika oder dem Nahen Osten werden seit Jahren angekündigt, tatsächlich umgesetzt ist bisher jedoch wenig. Ohne klare Abnahmegarantien durch Länder wie Deutschland werden Investoren kaum aktiv.

Für Haushalte bedeutet das: Die Energiewende bleibt ein teurer Balanceakt. Während die Industrie auf Versorgungssicherheit drängt, drohen die Kosten am Ende auf die Endkunden durchzuschlagen. Ein Vergleich der Tarife kann deshalb entscheidend sein – aktuelle Angebote finden sich in unserem Strompreisvergleich