Die Einspeisevergütung ist eine finanzielle Förderung für Betreiber von Photovoltaikanlagen (PV), die überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Auch im Jahr 2025 gibt es Änderungen, die sich auf die Höhe der Vergütung und die Marktmechanismen auswirken können. Doch was bedeutet das konkret für Anlagenbetreiber?
Wie funktioniert die Einspeisevergütung?
Betreiber von Solaranlagen erhalten für den ins Netz eingespeisten Strom eine feste Vergütung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Vergütung wird in der Regel über 20 Jahre garantiert, um eine wirtschaftliche Planungssicherheit zu gewährleisten. Ziel ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen wirtschaftlich attraktiv zu gestalten.
Einspeisevergütung 2025: Aktuelle Sätze
Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von der Größe der PV-Anlage sowie von der Art der Einspeisung ab. Die Bundesnetzagentur hat für das Jahr 2025 folgende Vergütungssätze veröffentlicht:
Anlagengröße | Teileinspeisung (Cent/kWh) | Volleinspeisung (Cent/kWh) |
---|---|---|
Bis 10 kW (ab 1. Februar 2025) | 7,94 | 12,60 |
Bis 10 kW | 8,03 | 12,73 |
10 bis 40 kW (ab 1. Februar 2025) | 6,88 | 10,56 |
10 bis 40 kW | 6,95 | 10,68 |
Bis 100 kW | 5,68 | 10,68 |
Die Vergütungssätze sinken im Rahmen der sogenannten Degression des EEG alle sechs Monate um etwa ein Prozent. Dies soll die langfristige Effizienzsteigerung von Photovoltaikanlagen sowie die Wirtschaftlichkeit des Marktes fördern.
Was beeinflusst die Höhe der Einspeisevergütung?
Die Höhe der Vergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Größe der Anlage: Kleinere PV-Anlagen erhalten eine höhere Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde als größere Anlagen.
- Art der Einspeisung: Betreiber können sich zwischen Teileinspeisung (Eigenverbrauch mit Einspeisung des Überschusses) und Volleinspeisung entscheiden.
- Zeitpunkt der Inbetriebnahme: Durch die Degression sinken die Vergütungssätze kontinuierlich, wodurch frühere Inbetriebnahmen oft finanziell vorteilhafter sind.
- Marktentwicklung: Negative Strompreise an der Börse könnten in Zukunft Einfluss auf Förderstrukturen haben.
Zukunft der Einspeisevergütung: Gibt es Änderungen?
Im Zuge politischer Entwicklungen gab es Diskussionen darüber, die Einspeisevergütung für kleinere PV-Anlagen an Marktpreise anzupassen oder bei negativen Strompreisen ganz zu streichen. Aufgrund der aktuellen politischen Lage wurde jedoch keine endgültige Entscheidung getroffen, sodass die bestehenden Vergütungsregelungen weiterhin Bestand haben.
Ob und welche Änderungen nach der Bundestagswahl im Februar 2025 beschlossen werden, bleibt abzuwarten. Der Ausbau von Stromspeichern und die Direktvermarktung von Solarstrom könnten jedoch langfristig eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
Lohnt sich die Einspeisung 2025 noch?
Trotz der schrittweisen Absenkung der Vergütungssätze bleibt die Einspeisung von Solarstrom auch im Jahr 2025 eine interessante Option für Betreiber. Wer bereits über eine PV-Anlage verfügt oder eine Neuinstallation plant, sollte sich über aktuelle Marktentwicklungen informieren und mögliche Förderungen prüfen.