Für das kommende Jahr steigen mehrere Stromumlagen deutlich an. Besonders die Umlage zur Kraft-Wärme-Kopplung legt stark zu. Gleichzeitig plant der Bund milliardenschwere Zuschüsse, um die Netzentgelte spürbar zu senken und die Preissteigerung für Haushalte abzufedern.
Umlagen steigen um rund 18 Prozent
Die Umlagen, die alle Stromkundinnen und Stromkunden zahlen, erhöhen sich 2026 im Durchschnitt um etwa 18 Prozent. Den größten Sprung verzeichnet die KWK-Umlage, die von 0,28 auf rund 0,45 Cent pro Kilowattstunde steigt – ein Plus von rund 60 Prozent. Auch die Offshore-Netzumlage wächst von 0,86 auf etwa 0,94 Cent pro Kilowattstunde.
Insgesamt liegt die Belastung durch alle Umlagen künftig bei rund 2,95 Cent pro Kilowattstunde. Das ist spürbar mehr als die 2,49 Cent, die Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Jahr gezahlt haben.
Staatliche Entlastung über Netzgebühren
Um die Preissteigerung zu bremsen, soll der Bund rund 6,5 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds bereitstellen. Das Geld fließt direkt in die Übertragungsnetze und senkt die Netzkosten deutlich. Die Übertragungsnetzbetreiber rechnen damit, dass ihre Entgelte auf Höchst- und Umspannungsebene im kommenden Jahr um mehr als die Hälfte sinken.
Ob und in welchem Umfang die Entlastung tatsächlich bei den Haushalten ankommt, hängt von der Preiskalkulation der jeweiligen Stromversorger ab.
Entwicklung der EEG-Finanzierung
Die frühere EEG-Umlage wird zwar nicht mehr über den Strompreis erhoben, spielt aber weiterhin eine Rolle im Bundeshaushalt. Für 2026 wird der Finanzierungsbedarf mit rund 16 Milliarden Euro angegeben – etwas weniger als im laufenden Jahr. Das EEG-Konto der Netzbetreiber weist derzeit sogar ein deutliches Plus auf, was zusätzliche Stabilität für die Förderung erneuerbarer Energien schaffen soll.
Wie sich die Änderungen konkret auf den Endpreis auswirken, lässt sich regional unterschiedlich beobachten. Ein Strompreisvergleich auf unserer Seite zeigt Ihnen, welche Anbieter die Entlastung bereits weitergeben und wo Stromtarife entsprechend günstiger sind.









