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Photovoltaik‑Preise steigen leicht – drohen PV‑Besitzern ab 2026 neue Gebühren?

Solaranlage auf einem Haus

Photovoltaikanlagen sind im bundesweiten Durchschnitt wieder etwas teurer geworden. Wir haben uns angesehen, welche Bundesländer besonders betroffen sind und warum Betreiber ab 2026 zusätzlich mit neuen Netzentgelten rechnen müssen.

Laut dem Solarpreisindex (SPINX) von Selfmade Energy und ImmoScout24 haben sich die Installationskosten für Photovoltaikanlagen im zweiten Quartal 2025 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal erhöht. Im Jahresvergleich liegen die Preise jedoch 6,6 Prozent niedriger.

Die günstigsten Angebote finden Hausbesitzer derzeit im Saarland, wo die Kosten im Quartalsvergleich um 6,7 Prozent gefallen sind. Nordrhein‑Westfalen verzeichnet ebenfalls einen Rückgang von 1,5 Prozent. Deutliche Preisanstiege meldet hingegen Thüringen mit plus 7,3 Prozent.

Auch langfristig lohnt der Blick auf die Region: Bremen, Hamburg und Niedersachsen weisen im Jahresvergleich Preisrückgänge von über 12 Prozent auf, während Baden‑Württemberg mit nur 3,6 Prozent Rückgang am unteren Ende der Skala liegt.

BundeslandQ2 2025 vs. Q1 2025Differenz zu Ø DeutschlandQ2 2025 vs. Q2 2024Differenz zu Ø Deutschland
Deutschland+5,7 %-6,6 %
Baden-Württemberg+5,2 %-0,5 Pp-3,6 %+3,0 Pp
Bayern+2,3 %-3,4 Pp-6,1 %+0,5 Pp
Berlin+2,6 %-3,1 Pp-11,2 %-4,6 Pp
Brandenburg+1,4 %-4,3 Pp-7,8 %+1,2 Pp
Bremen+3,9 %-1,8 Pp-13,1 %-6,5 Pp
Hamburg+3,8 %-1,9 Pp-12,1 %-5,5 Pp
Hessen+1,6 %-4,1 Pp-5,4 %+1,2 Pp
Mecklenburg-Vorpommern+3,6 %-2,1 Pp-11,3 %-4,7 Pp
Niedersachsen+3,7 %-2,0 Pp-12,1 %-5,5 Pp
Nordrhein-Westfalen-1,5 %-7,2 Pp-10,4 %-3,8 Pp
Rheinland-Pfalz+0,5 %-5,2 Pp-7,3 %-0,7 Pp
Saarland-6,7 %-12,4 Pp-11,3 %-4,7 Pp
Sachsen+6,4 %+0,7 Pp-9,3 %-2,7 Pp
Sachsen-Anhalt+6,3 %+0,6 Pp-8,9 %-2,7 Pp
Schleswig-Holstein+6,1 %-0,5 Pp-7,5 %-1,1 Pp
Thüringen+7,3 %+1,6 Pp-6,2 %+0,4 Pp

Quelle: ImmoScout24 SPINX Q2/2025

Netzentgelte für PV‑Einspeisung im Gespräch

Parallel zur Preisentwicklung treibt die Bundesnetzagentur ein Reformprojekt für die Netzentgelte voran. Ziel ist es, die steigenden Kosten des Netzausbaus – rund 160 Milliarden Euro bis 2040 – breiter auf alle Stromnutzer zu verteilen. Erstmals wird diskutiert, auch auf die Einspeisung von Solarstrom eine Gebühr zu erheben.

Drei Modelle stehen zur Debatte:

  • Einspeiseentgelt: 1 – 2,5 ct/kWh eingespeister Strom.
  • Grundnetzentgelt: Pauschale zwischen 60 und 120 Euro pro Jahr und Zählpunkt.
  • Kapazitätspreis: 8 – 15 Euro pro kW Anschlussleistung.

Je nach Modell könnte eine typische 5‑kWp‑Anlage mit 4.000 kWh Jahresertrag 20 bis 120 Euro pro Jahr mehr kosten. Eine ausführliche Beispielrechnung haben wir in unserem Ratgeber Netzentgelte-Reform: PV-Besitzer droht neues Entgelt analysiert.

Batteriespeicher senken künftige Gebühren

Wer einen Stromspeicher nutzt, reduziert nicht nur seine Netzabhängigkeit, sondern verringert auch mögliche Einspeisemengen – und damit künftige Abgaben. Zudem werden Batteriespeicher weiterhin steuerlich begünstigt (0 % Umsatzsteuer). Ausführliche Tipps liefert unser Guide Photovoltaik & Stromspeicher.

Wirtschaftlichkeit im Blick behalten

Obwohl die Preise im zweiten Quartal leicht gestiegen sind, bleibt Solarstrom eine langfristig attraktive Investition – vor allem angesichts hoher Strompreise von teils über 40 ct/kWh im Netz.

Eine Übersicht über alle Trends, inklusive dynamischer Tarife, bietet unser Tool dynamische Stromtarife berechnen.