Berlin, 25. Juni 2025 – Deutsche Privathaushalte haben im ersten Quartal 2025 durchschnittlich 38 Cent pro Kilowattstunde bezahlt. Damit liegt Deutschland im weltweiten Preisvergleich auf Platz fünf hinter Bermuda, Dänemark, Irland und Belgien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox auf Basis von Daten des Dienstes Global Petrol Prices, die 143 Länder erfasst.
Internationales Preisgefälle
Weltweit liegt der Haushaltsstrom im Schnitt bei rund 15 ct/kWh – weniger als die Hälfte des hiesigen Niveaus. Am oberen Ende der Skala steht das britische Überseegebiet Bermuda mit knapp 42 ct/kWh.
Netzentgelte, Steuern und der Gaspreis-Effekt
Hinzu kommen Stromsteuer, volle Mehrwertsteuer und der sogenannte Merit-Order-Effekt: Steigen Großhandelspreise, weil bei Flaute Gaskraftwerke einspringen, schlägt sich das direkt in den Haushaltsrechnungen nieder.
Wer aus der Grundversorgung in einen Festpreis- oder Ökotarif wechselt, kann seine Kosten auf etwa 26 ct drücken. Unser unabhängiger Strompreisvergleich listet tagesaktuell seriöse Angebote mit Preisgarantie.
Koalition will Entlastung und macht dynamische Tarife zur Pflicht
Union und SPD planen, Strompreise „dauerhaft um mindestens fünf Cent je kWh“ zu senken – u. a. durch niedrigere Stromsteuer und gedeckelte Netzentgelte.
Seit 1. Januar 2025 müssen sämtliche Versorger dynamische Stromtarife anbieten. Kunden mit Smart Meter können so in verbrauchsschwachen Stunden Strom deutlich günstiger beziehen; Modellrechnungen sehen ein Sparpotenzial von bis zu 120 € jährlich.
Erneuerbare Energien als mittelfristiger Preisbremser
Wind, Solar, Wasser und Biomasse deckten im ersten Halbjahr 2024 bereits 57 % des deutschen Stromverbrauchs – ein Rekordwert. Steigt dieser Anteil weiter und werden Speicher sowie Netze zügig ausgebaut, erwarten Energieökonomen sinkende Börsenpreise und damit Entlastung auch für Haushalte.