Die Stabilisierung des Stromnetzes wird teurer: Im ersten Quartal 2025 kletterten die Kosten für Netzmaßnahmen um rund 37 Prozent. Wir erklären, warum das passiert, was das mit Wind- und Solarstrom zu tun hat und ob diese Mehrkosten am Ende Ihre Stromrechnung erhöhen.
Warum das Stromnetz immer öfter eingreifen muss
Wenn viel Strom aus Wind- und Solaranlagen ins Netz gespeist wird, können manche Leitungen überlastet sein. Dann greifen die Netzbetreiber ein, schalten Kraftwerke herunter oder hoch und leiten den Strom um – das nennt man „Redispatch“.
Allein im ersten Quartal 2025 mussten dafür laut Angaben der Bundesnetzagentur fast 9.000 Gigawattstunden Strom umverteilt werden. Diese Maßnahmen kosten viel Geld, das am Ende über Netzentgelte und Umlagen in die Strompreise einfließt. Mehr über die Rolle der Netzentgelte erfahren Sie in unserem aktullen Artikel Netzentgelte-Reform für PV-Besitzer.
Windstrom seltener, Solarstrom häufiger abgeregelt
Weil der Wind im ersten Quartal schwächer wehte, mussten Windparks seltener gedrosselt werden (–13 %). Gleichzeitig wurden Photovoltaikanlagen häufiger abgeregelt, da es überdurchschnittlich viele Sonnenstunden gab.
Für Besitzer von Solaranlagen bedeutet das: Ohne Speicher fließt überschüssiger Strom oft ins Netz – und wird bei Engpässen teils nicht vergütet. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen und man bleibt unabhängiger von solchen Eingriffen.
Was heißt das für Ihre Stromrechnung?
Die Kosten für Netzstabilisierungen stiegen von 624 Mio. Euro (Q1 2024) auf 855 Mio. Euro im ersten Quartal 2025. Ein Teil dieser Kosten wird auf alle Stromkunden umgelegt. Deshalb sind Netzentgelte einer der größten Posten auf Ihrer Stromrechnung.
Wer sparen möchte, kann mit unserem Strompreisvergleich ganz leicht und in wenigen Schritten prüfen, ob ein günstigerer Anbieter verfügbar ist. Auch dynamische Stromtarife können helfen, Strom vor allem dann zu nutzen, wenn er günstiger ist.