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Photovoltaik: Vorteile und Nachteile im Überblick – Lohnt sich eine Solaranlage?

Das erwartet Sie in diesem Artikel

Immer mehr Haushalte und Unternehmen setzen auf Photovoltaikanlagen (PV), um sich unabhängiger von den steigenden Strompreisen zu machen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Doch bevor man sich für eine PV-Anlage entscheidet, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile genau abzuwägen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Aspekte, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen.

    Vorteile von Photovoltaikanlagen

    Kosteneinsparungen

    Ein entscheidender Vorteil von Photovoltaikanlagen ist die deutliche Reduzierung der Stromkosten. Durch die Eigennutzung des erzeugten Stroms muss weniger Strom vom Netzbetreiber gekauft werden, was sich spürbar auf die Stromrechnung auswirkt.

    • Stromkosten senken: Eine typische 5-kWp-Anlage produziert etwa 4.500–5.000 kWh pro Jahr. Bei einem Strompreis von 35 Cent pro kWh spart man so bis zu 1.750 Euro pro Jahr durch Eigenverbrauch.
    • Einspeisevergütung: Der überschüssig erzeugte Strom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Für Anlagen, die zwischen dem 1. August 2024 und dem 31. Januar 2025 in Betrieb genommen wurden, gilt eine Einspeisevergütung von bis zu 12,73 Cent pro kWh bei Volleinspeisung. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Bundesnetzagentur.
    • Langfristige Rendite: Die Investition amortisiert sich durch Einsparungen und Einspeisevergütungen oft schon nach etwa 10–15 Jahren. Die Lebensdauer der Anlage beträgt jedoch 25–30 Jahre.

    Was bedeutet kWp?

    Der Begriff „kWp“ steht für „Kilowatt Peak“ und beschreibt die maximale Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage unter idealen Bedingungen, also bei voller Sonneneinstrahlung. Es gibt an, wie viel elektrische Leistung die Solarmodule der Anlage bei optimalen Bedingungen (z. B. sonniges Wetter und idealer Sonnenstand) erzeugen können. Die Einheit „kWp“ ist somit ein Maß für die Leistung der Anlage, nicht für die tatsächliche Menge an produziertem Strom.

    Eine PV-Anlage mit 5 kWp bedeutet, dass die Anlage unter optimalen Bedingungen eine Spitzenleistung von 5 Kilowatt liefern kann. Diese Leistung wird allerdings nicht konstant über das ganze Jahr erreicht, da die Menge an erzeugtem Strom von Faktoren wie der Tageszeit, dem Wetter und der Ausrichtung der Anlage abhängt.

    • 1 kWp produziert in Deutschland im Durchschnitt etwa 900 bis 1.100 kWh Strom pro Jahr, abhängig vom Standort.
    • Eine 5-kWp-Anlage erzeugt also jährlich etwa 4.500 bis 5.500 kWh Strom.

    Beispiel: Wenn ein Haushalt einen jährlichen Stromverbrauch von 4.500 kWh hat, könnte eine 5-kWp-Anlage diesen Verbrauch nahezu komplett decken – abhängig davon, wie viel Strom selbst verbraucht wird und wie viel ins Netz eingespeist wird.

    Unabhängigkeit von Strompreisen

    Mit einer eigenen Photovoltaikanlage macht man sich weitgehend unabhängig von den ständig steigenden Strompreisen. In den letzten Jahren sind die Stromkosten kontinuierlich gestiegen, doch mit einer PV-Anlage kann man sich vor diesen Schwankungen schützen.

    • Schutz vor Strompreissteigerungen: Jede Kilowattstunde, die selbst erzeugt und verbraucht wird, muss nicht teuer eingekauft werden. Prognosen sowie unsere Studie zur Strompreisentwicklung zeigen, dass die Strompreise in Deutschland weiterhin steigen werden.

    Strompreisentwicklung

    Eine Studie von stromvermittlung.de Strompreisentwicklung – Analyse & Prognose​ Wie sich...

    Umweltfreundlichkeit

    Die Nutzung von Solarenergie ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ökologisch wertvoll.

    • CO₂-Einsparungen: Eine Photovoltaik-Anlage mit 5 kWp spart pro Jahr etwa 2–3 Tonnen CO₂ ein, da der Strom klimaneutral erzeugt wird. Dies leistet einen wertvollen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen.
    • Erneuerbare Energiequelle: Sonnenenergie ist unerschöpflich und sauber, im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas, die zur Erschöpfung neigen und das Klima belasten.

    Förderungen und steuerliche Vorteile

    Es gibt eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene, die die Anschaffung einer Photovoltaikanlage finanziell attraktiver machen.

    • KfW-Förderkredite: Über das Programm Erneuerbare Energien – Standard 270 der KfW können zinsgünstige Kredite für Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher beantragt werden.
    • Mehrwertsteuerbefreiung seit 2023: Seit Anfang 2023 sind Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher von der Mehrwertsteuer befreit, was die Anschaffungskosten um 19 % senkt. Mehr Informationen auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums.

    Beispielrechnung für eine 5-kWp-PV-Anlage

    Kostenfaktor Betrag
    Anschaffungskosten (ohne Mehrwertsteuer) 9.500 Euro
    Mehrwertsteuer (19 %) 1.805 Euro
    Gesamtkosten mit Mehrwertsteuer 11.305 Euro
    Ersparnis durch Mehrwertsteuerbefreiung -1.805 Euro
    Kosten nach Mehrwertsteuerbefreiung 9.500 Euro
    KfW-Förderkredit (10 Jahre, 3 % Zinsen) Betrag
    Kreditbetrag (für die PV-Anlage) 9.500 Euro
    Zinskosten über 10 Jahre (ca. 3 %) 2.850 Euro
    Gesamtkosten über 10 Jahre 12.350 Euro

    Beispiel 1: Ersparnis durch Teilnutzung und Volleinspeisung

    In diesem Beispiel wird gezeigt, wie sich die Einsparungen bei Teilnutzung und Volleinspeisung einer 5-kWp-PV-Anlage entwickeln. Bei der Teilnutzung wird angenommen, dass 40 % des erzeugten Stroms im Haushalt direkt verbraucht werden (2.000 kWh), was zu einer jährlichen Ersparnis führt. Die restlichen 60 % des Stroms werden ins öffentliche Netz eingespeist, wofür man die Einspeisevergütung erhält. Im Vergleich dazu wird bei der Volleinspeisung der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist, wofür eine höhere Einspeisevergütung gezahlt wird. Hier zeigt sich, dass der Eigenverbrauch finanziell attraktiver ist als die Volleinspeisung, weil der Strompreis im Eigenverbrauch deutlich höher liegt als die Einspeisevergütung.

    Ersparnis durch Teilnutzung und Volleinspeisung

    Kostenfaktor Teilnutzung (40 % Eigenverbrauch) Volleinspeisung
    Jährlicher Stromverbrauch (Haushalt) 4.500 kWh 4.500 kWh
    Stromerzeugung durch PV-Anlage (5 kWp) 5.000 kWh 5.000 kWh
    Eigenverbrauch (40 % der Erzeugung) 2.000 kWh
    Einspeisung ins Netz (Rest) 3.000 kWh 5.000 kWh
    Strompreis (Eigenverbrauch) 0,35 €/kWh
    Einspeisevergütung 0,08 €/kWh 0,12 €/kWh
    Jährliche Einsparung (Eigenverbrauch) 700 €
    Jährliche Einnahmen (Einspeisung) 240 € 600 €
    Gesamte jährliche Einsparung 940 € 600 €

    Beispiel 2: Zusätzliche Ersparnis durch günstigeren Stromtarif bei Teilnutzung

    Dieses Beispiel veranschaulicht, wie die Wahl eines günstigeren Stromtarifs die Gesamtkosten für den Strombezug weiter senken kann. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass der Haushalt zusätzlich zu dem Eigenverbrauch von 40 % den restlichen Strom vom Stromanbieter bezieht. Ein günstigerer Stromtarif (z. B. 0,29 €/kWh anstatt 0,35 €/kWh) reduziert die Kosten für den zugekauften Strom und führt zu einer zusätzlichen Ersparnis. Dies zeigt, dass es sich lohnen kann, neben der PV-Anlage auch den Stromtarif zu optimieren, um die Gesamtenergiekosten weiter zu senken.

    Zusätzliche Ersparnis durch günstigeren Stromtarif bei Teilnutzung

    Kostenfaktor Standard-Tarif (0,35 €/kWh) Günstiger Tarif (0,29 €/kWh)
    Stromverbrauch (vom Netz) 2.500 kWh 2.500 kWh
    Jährliche Kosten (vom Netz) 875 € 725 €
    Jährliche Einsparung (Eigenverbrauch) 700 € 700 €
    Gesamte jährliche Kosten (inkl. Netzbezug) 175 € 25 €
    Jährliche Ersparnis durch günstigeren Tarif 150 €

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    Erhöhung des Immobilienwerts

    Eine Photovoltaikanlage steigert den Wert der Immobilie. Immobilien mit eigenen Energiequellen gelten als zukunftssicherer und nachhaltiger, was sie auf dem Markt attraktiver macht.

    Wartungsarme Technologie

    Photovoltaikanlagen gelten als äußerst wartungsarm. Moderne Module haben eine lange Lebensdauer, oft über 25 Jahre, und bedürfen nur minimaler Wartung.

    • Langlebigkeit: Die Module sind robust und auf eine Lebensdauer von über 25 Jahren ausgelegt.
    • Monitoring-Systeme: Über digitale Überwachungssysteme kann die Leistung der Anlage ständig überprüft und optimiert werden, um einen maximalen Ertrag zu gewährleisten.

    Das Wichtigste zusammengefasst!

    Eine Photovoltaikanlage senkt nachhaltig die Stromkosten durch Eigenverbrauch und bietet langfristige finanzielle Vorteile durch die Einspeisevergütung. Zudem profitieren Anlagenbetreiber von staatlichen Förderungen, steuerlichen Erleichterungen und der Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen.

    Nachteile von Photovoltaikanlagen

    Hohe Anfangsinvestition

    Der größte Nachteil einer PV-Anlage sind die hohen Anschaffungskosten. Eine Anlage mit 5 kWp kostet in der Regel zwischen 7.000 und 10.000 Euro. Ein Batteriespeicher kann die Gesamtkosten zusätzlich um etwa 5.000 bis 10.000 Euro erhöhen.

    • Kostenfaktor Speicher: Ein Batteriespeicher ist eine sinnvolle Ergänzung, um den Eigenverbrauch zu maximieren, allerdings sind Speicher noch relativ teuer.

    Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung

    Die Stromerzeugung hängt stark von der Sonneneinstrahlung ab. Wetterbedingungen, Tageszeit und Jahreszeiten beeinflussen die Stromproduktion. Besonders im Winter und bei schlechtem Wetter fällt der Ertrag deutlich geringer aus.

    • Saisonalität: Während im Sommer die Stromproduktion hoch ist, sinkt sie im Winter stark ab, was den Bedarf an zusätzlichem Netzstrom erhöht.

    Platzbedarf und bauliche Voraussetzungen

    Nicht jedes Dach ist für eine Photovoltaikanlage geeignet. Es müssen bestimmte bauliche Voraussetzungen erfüllt sein, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.

    • Dachausrichtung und Neigungswinkel: Für maximale Erträge sollte das Dach nach Süden ausgerichtet sein. Auch eine Neigung von 30 bis 45 Grad ist ideal. Bei stark verschatteten Dächern kann die Leistung erheblich gemindert werden.

    Auf der Website photovoltaik.org finden Sie viele wertvolle Tipps und Verlinkungen, um Ihren Standort zu prüfen inklusive Dach-Ausrichtung und Neigung.

    Aufwändige Planung und Genehmigungsverfahren

    Die Planung und der bürokratische Aufwand, insbesondere bei der Beantragung von Förderungen und der Einspeisevergütung, können zeitintensiv und komplex sein.

    Kosten für Wartung und Reparaturen

    Obwohl Photovoltaikanlagen wartungsarm sind, können unerwartete Defekte oder Störungen zusätzliche Kosten verursachen. Auch die Reinigung der Module ist in regelmäßigen Abständen notwendig, um die Effizienz zu erhalten.

    Entsorgung und Recycling

    Am Ende der Lebensdauer stellt sich die Frage nach der umweltgerechten Entsorgung der Solarmodule. Während die meisten Materialien recycelbar sind, gibt es bisher nur wenige spezialisierte Recyclingunternehmen für PV-Module.

    Das Wichtigste zusammengefasst!

    Nachteile von Photovoltaikanlagen können hohe Anschaffungskosten und die Abhängigkeit von Wetterbedingungen sein, die die Stromproduktion schwanken lassen. Zudem erfordert die Installation ausreichend geeignete Dachfläche sowie regelmäßige Wartung, um die optimale Leistung zu gewährleisten.

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