Die Bundesregierung hat ihren Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 vorgelegt – doch bei vielen Verbrauchern überwiegt die Enttäuschung. Eine spürbare Senkung der Stromkosten für Privathaushalte ist nicht vorgesehen. Dabei hatte die Regierung ursprünglich versprochen, die Bürger bei den Energiepreisen zu entlasten. Nun bleibt es beim Status quo – trotz weiter steigender Lebenshaltungskosten.
Keine Entlastung trotz steigender Preise
Im Gegensatz zu Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag wurden zentrale Maßnahmen wie die geplante Stromsteuersenkung nicht umgesetzt. Zwar sollen bestimmte Gruppen wie Berufspendler oder Familien punktuell durch Anpassungen bei der Pendlerpauschale oder der Mütterrente profitieren. Für Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das aber: keine direkte Entlastung bei einer der größten Ausgabenpositionen im Haushalt – dem Strompreis.
Verpasste Entlastung: Stromsteuersenkung hätte 93 Euro gespart
Allein die ursprünglich geplante Absenkung der Stromsteuer von 2,05 Cent auf 0,1 Cent pro Kilowattstunde hätte einem durchschnittlichen Haushalt mit 4.000 kWh Jahresverbrauch rund 93 Euro Entlastung gebracht. Diese Ersparnis fällt nun weg – zugunsten anderer Prioritäten im Haushalt 2026.
Wie Sie jetzt trotzdem das Dreifache sparen können
Doch es gibt Alternativen, die nicht von politischen Entscheidungen abhängen. Wie wir in unserem Artikel „Stromsteuer bleibt – aber durch einen Strompreisvergleich sparen Sie das Dreifache“ zeigen, lässt sich durch einen Anbieterwechsel oft ein Vielfaches dieser Summe sparen:
Auch Photovoltaik und Balkonkraftwerke reduzieren die laufenden Stromkosten dauerhaft.
Ein Tarifwechsel bringt häufig 150–400 Euro jährlich.
Dynamische Stromtarife ermöglichen es, gezielt in günstigen Stunden Strom zu nutzen.
Hohe Strompreise bremsen Energiewende aus
Die ausbleibende Stromkostenentlastung trifft besonders Haushalte, die bereits auf klimafreundliche Technologien setzen oder den Umstieg planen. Wärmepumpen, Elektroautos oder smarte Stromspeicher benötigen bezahlbare Energie, um sich auch langfristig zu rechnen. Bleiben Stromkosten hoch, wird die Elektrifizierung des Alltags für viele zur finanziellen Hürde – und damit auch ein Hindernis für die Energiewende.
Kritik von Verbraucherschützern
Mehrere Verbraucherschutzorganisationen kritisieren, dass mit dem Haushaltsentwurf 2026 keine echte finanzielle Entlastung erfolgt. Statt breiter Entlastung stehe ein Flickenteppich aus Einzelmaßnahmen – ohne klare Linie. Der Haushaltsentwurf sende damit ein schwaches Signal an die Bürgerinnen und Bürger, die auf nachhaltige Lösungen setzen wollen.
Weitere Belastungen zeichnen sich ab
Zudem wurden zuvor geplante Entlastungen im Energiesektor zurückgenommen oder reduziert. Auch die Abschaffung der Gasspeicherumlage bringt laut Finanztip kaum messbare Vorteile. Gleichzeitig steigen CO₂-Abgaben, was den Energiemarkt zusätzlich belastet.
Was Verbraucher jetzt tun können: Anbieter vergleichen und sparen
In Zeiten ausbleibender staatlicher Entlastung lohnt sich der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter besonders. Wer aus der Grundversorgung in einen Tarif mit Preisgarantie oder dynamischem Modell wechselt, kann oft mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen.