Eine deutliche Mehrheit der Eigenheimbesitzer in Deutschland spricht sich für den Erhalt der Solarförderung aus. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Ökostromanbieters Green Planet Energy.
Mehrheit lehnt Kürzung der Solarförderung ab
62 Prozent der befragten Hausbesitzer lehnen den Vorschlag von Wirtschaftsministerin Reiche ab, die Förderung für Dächer zu streichen. Die Kritik zieht sich durch alle politischen Lager – selbst unter Unions-Wählerinnen und -Wählern sind 55 Prozent dagegen.
Ein Ende der Einspeisevergütung würde den Ausbau der Photovoltaik deutlich bremsen, warnt Green Planet Energy. Für einen stabilen Ausbau seien laut Vorstand Sönke Tangermann flächendeckende Smart Meter, faire Marktbedingungen und eine funktionierende Direktvermarktung entscheidend.
Wer sich über die Wirtschaftlichkeit informieren möchte, findet im Ratgeber Was kostet eine Photovoltaikanlage und ab wann rechnet sie sich? detaillierte Informationen.
Skepsis gegenüber Gaskraftwerken und Unterstützung für Wärmepumpen
Die von der Bundesregierung geplante Förderung neuer Gaskraftwerke stößt in der Bevölkerung mehrheitlich auf Ablehnung. 46 Prozent der Befragten sprechen sich gegen staatliche Mittel für neue Anlagen aus, nur 32 Prozent befürworten sie.
Gleichzeitig unterstützen 54 Prozent der Befragten eine weitere staatliche Förderung von Wärmepumpen – besonders in der Altersgruppe über 65 Jahren (59 Prozent). Laut Tangermann sei die Wärmepumpen-Förderung ein „Erfolgsmodell“, das Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die Wärmewende schaffe.
Bedeutung für die Energiewende
Die Ergebnisse zeigen eine klare Erwartungshaltung vieler Bürgerinnen und Bürger an die Energiepolitik: mehr Unterstützung für erneuerbare Technologien, weniger für fossile Übergangslösungen. Der Umbau des Energiesystems bleibt damit ein zentrales Anliegen – auch im Hinblick auf künftige Strompreise.
Mehr Hintergründe bietet der Artikel Welche Photovoltaik-Anlage passt zu meinem Dach? sowie der Überblick zu Photovoltaik und Stromspeicher.
Wer bereits ein intelligentes Messsystem nutzt, kann prüfen, ob sich flexible Tarife lohnen – im Vergleich für dynamische Stromtarife.