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Strompreise im internationalen Vergleich: Haben Länder mit viel Solar- und Windenergie wirklich höhere Kosten?

Wohnzimmer mit moderner Einrichtung

Immer wieder wird behauptet, dass Länder mit hohem Anteil an Wind- und Solarenergie automatisch höhere Strompreise hätten. Als Beleg dienen häufig Daten der Internationalen Energieagentur (IEA). Ein genauer Blick zeigt jedoch: Die Preisunterschiede hängen von deutlich mehr Faktoren ab als nur vom Anteil erneuerbarer Energien.

Was die internationalen Daten tatsächlich zeigen

In Staaten wie Deutschland, Dänemark oder Spanien liegen die Haushaltsstrompreise im internationalen Vergleich über dem Durchschnitt (wir haben berichtet: Deutschland zahlt 2025 weltweit mit die höchsten Strompreise). Diese Länder produzieren gleichzeitig viel Strom aus erneuerbaren Energien. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Wind- und Solarstrom die Preise nach oben treiben.

Entscheidend beeinflusst werden die Endkundenpreise durch:

  • Steuern und Abgaben,
  • die Struktur der Netzentgelte,
  • staatliche Regulierung,
  • historisch bedingte Umlagen,
  • Finanzierung der Infrastruktur,
  • und Marktmechanismen.

Deutschland beispielsweise hatte über Jahre hohe Stromsteuern, die ehemalige EEG-Umlage, Umlagen für Netzstabilität und vergleichsweise hohe Netzentgelte.

Warum Länder mit wenig Erneuerbaren oft niedrigere Preise haben

In Ländern wie China, Indien oder Russland liegen die Verbraucherpreise deutlich niedriger jedoch aus Gründen, die nicht mit der Stromerzeugung zu tun haben:

  • staatliche Preisregulierung,
  • massive Subventionen für fossile Energien,
  • geringere Umweltauflagen,
  • niedrige Arbeits- und Netzbetriebskosten,
  • fehlende CO₂-Bepreisung.

Diese Preisstrukturen lassen sich nicht mit europäischen Marktmechanismen vergleichen.

Hoher Bedarf an Reserven bei Dunkelflaute

Einen Einfluss besitzt der Wechsel zu fluktuierenden Energiequellen dennoch:
Fehlen Wind und Sonne, müssen Kraftwerke bereitstehen, die kurzfristig einspringen können. Solche Reservekapazitäten verursachen Kosten ein Thema, das in den kommenden Jahren durch den Ausbau von Speichern, Lastmanagement und neue Strommarktdesigns weiter entschärft werden soll.

Viele Haushalte zahlen weiterhin zu viel

Während über die großen Zusammenhänge diskutiert wird, zeigt sich ein anderes Bild besonders deutlich:
Viele Haushalte in Deutschland sind noch in teuren Altverträgen oder in der Grundversorgung. Ein Strompreisvergleich bringt häufig Einsparungen zwischen 200 und über 500 Euro pro Jahr unabhängig davon, aus welcher Energiequelle der Strom stammt. In wenigen Schritten können Sie einen Strompreisvergleich bei uns durchführen.